Ich zog auf dem Höhepunkt der Pandemie im Jahr 2020 nach Berlin.
Mit 62 Jahren war ich die erste Lasker Wallfisch, die in das "Vaterland" zurückkehrte.
Mutig oder naiv, vielleicht auch beides, denn als die Entscheidung einmal gefallen war, gab es für mich kein Halten mehr.
Im Gegensatz zu meiner lieben Mutter Anita Lasker-Wallfisch bin ich mit einer unbändigen Entschlossenheit gesegnet worden!
Ist es einfach?Nein..ist es lohnenswert?Ich hoffe es!
Ich habe meinen Traum verwirklicht, zwei Bücher zu schreiben, die meine Familiengeschichte und meine eigene Geschichte erzählen. Endlich habe ich ihnen, nämlich meinen Großeltern, einen Platz für die Ewigkeit gegeben, da es keine Gräber gibt. Ich hoffe, dass dies eine Plattform ist, um die Arbeit meiner Mutter und meine eigene Auseinandersetzung mit Rassenhass und generationenübergreifenden Traumata fortzusetzen, denen ich mich zutiefst verpflichtet fühle und die für die Erfahrungen der deutschen Juden und Nichtjuden von zentraler Bedeutung sind.
Meine Hoffnung ist, dass Deutschland mich nach 80 Jahren im Hinterland willkommen heißt, dass ich mich persönlich und beruflich etablieren und einen Teil meines Lebens in dem Land verbringen kann, das mein Geburtsrecht war.